Neues Format – Konfliktcoaching mit Stellvertretung

Meine Coachingpraxis zeigt, dass es viele Fälle gibt, bei denen Konflikte ungelöst bleiben, weil..

  • eine Konfliktpartei sich weigert, an der Konfliktlösung mitzuwirken
  • die zweite Konfliktpartei aufgrund räumlicher Entfernung nicht für ein persönliches Gespräch zur Verfügung steht
  • eine Konfliktpartei schwer erkrankt ist und eine Konfrontation nicht möglich ist
  • die Konfliktpartei bereits verstorben ist und
  • Angst vor der persönlichen Konfrontation mit der Konfliktpartei besteht

Dies hat oft zur Folge, dass eine der beiden Parteien ungeklärt, verstört, verletzt und mit vielen offenen Fragen zurückbleibt. Das Konfliktcoaching mit Stellvertretung bietet hier einen Ausweg an. Vor allem aber ist es eine sehr erlebnisnahe Methode, die neben den „Fakten“, einen neuen Zugang zu den erlebten Emotionen auf beiden Seiten ermöglicht.

Von der Emotion zur Sache…

In der Sequenz wird mit einem Coach und einem Stellvertreter gearbeitet. Der Stellvertreter übernimmt für die Dauer des Coachings die Rolle der abwesenden Konfliktpartei, während der Coach durch den Prozess führt.

Der Stellvertreter präsentiert sich aus der aktuell erlebten oder vermuteten Sicht der „gegnerischen“ Partei und übernimmt im Verlauf auch die reale mitfühlende Seite der abwesenden Konfliktpartei, die lange nicht mehr gesehen wurde oder die diese nicht zeigen konnte. Diese Zugewandtheit hilft der anwesenden Partei, sich selbst und die abwesende Konfliktpartei besser zu verstehen, Empathie wiederherzustellen und gemeinsam mit dem Coach mögliche Handlungsoptionen zu finden.

In einer Weiterentwicklung des Modells spielen Coach und Stellvertreter, in Anwesenheit beider Konfliktparteien, eine typische Szene des Konflikts, ähnlich dem Improvisationstheater um beide Seiten zu betrachten. Die Konfliktpartner sind Zuschauer ihres eigenen Konflikts und werden zu Analytikern und Beratern.